{Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung und Verlinkungen} Im vorherigen und ersten Beitrag zu diesem Thema habe ich angekündigt, das ich mich Schritt für Schritt einem Leben mit weniger Plastik nähern möchte. Als ersten Schritt habe ich mir etwas Einfaches ausgesucht… Aus einem gebrauchten Oberhemd werden ständige Begleiter in Form von Beuteln in verschiedenen Größen zum Einkaufen und Transportieren von Brot, Brötchen, Obst oder Gemüse… am Ende des Beitrags habe ich Euch zum Einkaufen noch Einiges verlinkt.
Das habe ich zum Herstellen der Brotbeutel verwendet:
Nähmaschine, altes Oberhemd, Schere, Nähgarn, Metallösen mit Werkzeug zum Einsetzen (mit in der Packung gewesen), Hammer, Lederreste, Quilt-Lineal, Rollschneider, dünne Seilreste
Nun geht es los:
Zunächst habe ich das Hemd in verschieden große Teile zerschnitten.
Es blieben nur 3 kleine Reststücke übrig, die ich für andere Nähprojekte aufheben werde und der Kragen, die Knopfleiste etc. . Die Knöpfe entferne ich noch bevor ich den Rest entsorge.
Die Beutel verschliesst man zunächst mit einem Geradstich an 2 Seiten, wenn der Stoff durch Falten doppelt liegt oder an 3 Seiten wenn 2 rechteckige Stücke Stoff aufeinander liegen und versäubert anschließend alle Nähte mit ZickZack-Stich. So bleibt in beiden Fällen oben eine Öffnung. Dort schlägt man den Stoff knapp 1cm um und näht ihn mit einem Geradstich fest (siehe Bild).
Anschliessend lässt man den Beutel weiter auf links und schlägt einen breiteres Stück (ca.4cm) um für den Tunnel, durch den später das Bindeband gezogen wird.
Ich habe mich (nach einigem Experimentieren… 😉 ) für eine Variante mit einem Stück Leder und einer Metallöse entschieden, die ich Euch im Folgenden erkläre. Man näht zunächst an der passenden Stelle auf der rechten Seite (der später sichtbaren Seite) des Beutels mittig auf der Naht ein 3x3cm großes Lederquadrat auf.
Für die Metallöse muss man dann mit dem abgebildeten Hilfsmittel ein Loch durch alle Schichten Stoff etc. schlagen.
Anschließend wird mit einem zweiten Hilfsmittel die Metallöse in dem Loch befestigt. Wie das genau funktioniert steht auf jeder Packung Metallösen, die man kaufen kann.
Jetzt dreht man den Beutel wieder auf links (die Innenseite ist nun außen), schlägt den Tunnel um und näht den Tunnel mit einem Geradstich genau auf der vorhin genähten Saumnaht fest. Das Ergebnis sieht dann so aus:
Der letzte Arbeitsschritt ist nun das Einziehen des Bindebands. In meinem Fall ist es ein dünnes Seil. Damit das Seil nicht ausfranst beim Einziehen und es besser gleitet, kann man vorne Tesafilm befestigen. Man kann auch alte Schnürsenkel etc. als Bindeband einziehen.
…und: Tadaaa! Der Brotbeutel ist fertig.
Aus meinem Oberhemd habe ich 4 Beutel genäht.
Für einen plastikarmen oder -freien Einkauf fehlen dann noch ein paar Dinge für Lebensmittel, die man nicht einfach in einem Stoffbeutel transportieren kann. Ich habe mich für 2 Dosen in unterschiedlichen Größen entschieden und einen To-Go-Becher, den ich von der Firma geschenkt bekommen habe, bei der ich arbeite.
Diese Dinge und 3 der genähten Beutel habe ich im 4. Beutel verpackt und dieser Beutel wird ab sofort immer in meiner Tasche dabei sein, damit ich auch spontan unverpackt einkaufen kann. Damit starte ich nun in die nächsten 2 Wochen und teste den Beutel mal auf Alltagstauglichkeit… Ich bin gespannt!
Nun, da ich unverpackt einkaufen möchte, habe ich mich mit dem Thema auch online intensiver auseinandergesetzt und möchte einen Teil meiner Suchergebnisse mit Euch teilen:
Einen Praxistest über den Einkauf mit Stoffbeuteln im normalen Alltag könnt Ihr hier nachlesen, einen Selbstversuch im Verzicht auf Plastik könnt Ihr hier und hier nachlesen und -schauen. Eine Karte mit allen Läden, die alle Waren oder ein größeres Sortiment unverpackt anbieten, findest Du hier , hier und hier . Tipps für einen plastikfreien Einkauf findest Du hier und hier .
Läden in Schleswig-Holstein und Hamburg, in denen unverpackt eingekauft werden kann. (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!)
Der Büddel in Flensburg (eröffnet demnächst)
Vereine und Initiativen, die sich für ein müllfreies Leben einsetzen. (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!)
Ich nehme gerne weitere Tipps und Links entgegen… schreibt sie bitte in die Kommentare oder lasst mir eine Nachricht über 100lieblingsstuecke@e.mail.de zukommen.
Nun kann ich den nächsten Einkauf gar nicht mehr erwarten … 🙂
Wir lesen uns ❤ …bis dann!
Stefanie